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 Glauben

Welcher ist der Grundgedanke von der letzten Versammlung?

Replik: Das Thema der letzten Freitagversammlung war, dass wir uns schweigen lernen, dass wir wie die Kinder werden, die Barmherzigkeit entwickeln, den Geist, die Tugenden,die Entwicklung der Sinne und die Vorbereitung an Pfingsten üben.

Wenn das Pfingsten kommt, sollt ihr zum Gesetz der Selbstaufopferung kommen. Wer den Göttlichen Geist annimmt, soll den Gottes Willen erfüllen, sondern nicht das, was er selbst möchte. Übrigens, auch jetzt erfüllt ihr euren Willen nicht, sondern ein fremder Willen mischt sich in euch ein.

Ihr werdet danach streben, den Glauben in euch zu stärken. Es gibt ein Vers, in dem steht, dass ohne Glauben Gott nicht recht machen kann, aber man braucht Glauben, der Wunder macht. Habt ihr den Glauben geübt, und welche Übungen habt ihr gemacht? Damit euer Glauben entwickelt, ist es nötig, dass jeder von euch eine innere Welt hat. Der Mensch soll sich an das gegenwärtige Leben anpassen, an die Bedingungen, in denen er lebt, damit er seine Entwicklung von dort fortsetzt, wo er sich nun befindet.Zum Beispiel, wieviel von euch hätten den Mut, in ein Flugzeug einzusteigen? Wenige würden das machen, weil man ein Heldentum braucht. Und wieviele solche Prüfungen können in der Welt existieren? Wenn der Mensch oben mit einem Flugzeug fahren kann, wird er seinen Glauben stärken.

Ihr werdet den Glauben wie die Würzelchen einer Pflanze begreifen, die ihr in der Erde sät, und welche durch diese Würzelchen am Leben erhält. Nach demselben Gesetz haltet sich der Mensch durch den Glauben an Gott fest. Wenn ihr euch stark festhaltet, wird Gott euch auch unterstützen. In allen Zeiten und Prüfungen wurden jene Menschen, die Glauben an Gott hatten, nie betrügt. Natürlich gibt es einen Glauben, der realisiert werden kann, aber viele, obwohl sie einen starken Willen hatten, erlitten große Leiden, weil diese für ihre Entwicklung nötig waren.Wenn sie Glauben haben, bekommen ihre Leiden einen Sinn. Ihr alle habt Erfahrungen über den Glauben, und deshalb werdet ihr keinen neuen schaffen, sondern ihr werdet diesen entwickeln, welchen ihr habt, damit er durch eine neue Phase verläuft. Nehmen wir an, dass ihr ein Boot habt, das ihr ans Ufer herausziehen möchtet. Jemand zieht es, zieht es, aber er kann es nicht allein herausziehen und verliert seinen Glauben. Ein anderer kommt, die beiden ziehen, aber sie können es nicht herausziehen; ein dritter, vierter kommt – sie können es wieder nicht herausziehen.Endlich kommen zehn Personen und ziehen es ans Ufer heraus. Sie glauben daran, dass nur zehn Menschen es herausziehen können.So werdet ihr auch dieses Gesetz anwenden: wenn einer eine Arbeit nicht erledigen kann, werden zwei, drei, vier, bis zehn Personen sich treffen, bis sie endlich diese Arbeit erledigen. Das ist ein Gesetz des Glaubens – wenn alle sich vereinigen, beginnt das Göttliche Gesetz zu wirken. Die Schwäche der Christen besteht darin, dass sie getrennt sind, und wenn einer eine Arbeit nicht erledigen kann, verlieren sie den Mut und denken, dass auch mehr Leute sie nicht erledigen können. Nein, zehn, zwanzig, dreißig Personen sollen sich vereinigen und mit dieser gemeinsamen Kraft die Arbeit erledigen! Nur wenn ihr auf diese Weise handelt, werdet ihr ein Ergebnis haben. Man braucht Willen, Willen! Damit man im Schweigen Erfolg hat, soll man den guten Willen entwickeln. Die Güte, die in dir versteckt ist, soll auf eine oder andere Weise sich entwickeln. Jeder Mensch hat Methoden, nach denen er arbeiten kann.

Die gegenwärtige Situation der Menschen ist wie diese der Beamten, die jeden Monat ihren Lohn erwarten. Gut, wenn diese Beamten von ihren Stellen entlassen werden, was würden sie tun? Also, der Glauben ist jener Zustand, jene Kraft drinnen in der Seele, durch die der Mensch sich anpassen kann, d.h. er soll in jedem Moment von den Bedingungen nicht überrascht sein. Aber ihr sollt überlegen, diese verdichtete Atmosphäre beseitigen, die unter euch existiert. Seid ständig in Überlegung, bis ihr zu empfinden beginnt, dass ihr eine kleine Kraft bekommt.

Diese, die Gymnastik üben, ihre Muskeln beginnen sich zu vergrößern, und dann können sie größere Lasten heben. Das ist ein Prozeß, der ständig erhöhen wird. Der Glauben eines Kindes und der Glauben eines Heiligens ist verschieden: Der Glauben des Kindes ist in einer Richtung, und der Glauben des Heiligens – in einer anderen. Die Engel haben auch einen Glauben, aber ihr Glauben ist ganz anders. Der Glauben umfasst ein großes Gesetz, in dem es keine Ausnahmen gibt. Wenn wir manchmal kein Ergebnis haben, liegt die Ursache darin, dass wir dieses Gesetz übertreten haben. Wenn jemand von euch bettelt und bekommt nicht, das ist, weil er schlecht bettelt. Jener, der zögert, wird das, was er möchte, nicht bekommen. Das Erste im Glauben ist, dass es keinen Zwiespalt gibt, kein Zögern.

Weil ihr bis jetzt viel gesprochen habt, es ist am besten, wenn ihr euch freitags sammelt und eine halbe - eine Stunde im Schweigen verbringt. Strebt das anzuwenden, was sonntags, donnerstags gesprochen ist. Wenn einige von diesen Regeln nicht benutzt werden, entsteht eine Anhäufung des Materials ohne irgendeine Anwendung. So ist auch in den Schulen, wenn die Lehrer viele Lektionen unterrichten: die Schüler können sie nicht lernen, sie überladen ihr Gedächtnis und auf diese Weise verblöden. Man spricht über Willen, Intuition, Glauben und über viele andere Sachen, und man weiß nicht, was zu wählen. Beginnt den Glauben zu betrachten. Also, wenn ihr euch sammelt, beginnt zu schweigen, zu betrachten, bis ihr empfindet, dass eine Harmonie in euch entsteht und in allen - eine Entwicklung. Das zeigt, dass euer Verstand zu harmonieren beginnt. Aber dazu braucht man Arbeit. Übt so eine Woche, zwei, drei – macht ständig solche Übungen hier, dann draußen.

Habt ihr diesen Freitag bestimmte Fragen, ein bestimmtes Ziel, das ihr besprecht?

Replik: Damit wir eine Einheit, Harmonie erzielen, damit wir arbeiten können, werden wir uns in Gruppen teilen.

Haben diese Gruppen zu handeln begonnen?

Replik: Manche haben begonnen.

Diese Gruppen können aus zwei-drei Schwestern bestehen, und sie werden solche Arbeit erledigen können, welche auch zehn Personen erledigen würden. Manchmal können zwei Personen eine Arbeit erledigen, welche für dreißig ist – überhaupt das hängt nicht von der Mehrheit ab.

Glauben, Glauben ist es nötig, damit ein stiller Zustand im Geist entstehen kann; man braucht eine große Zuversicht, damit kein innerer Zwiespalt entsteht, damit ihr euch beherrschen könnt und während des Schweigens alles ertragt. Es gibt Methoden für diese Sachen, aber gleichzeitig man kann die Zeit auf so viele Weisen vertreiben, die euch ablenken, und ihr habt keine Freizeit. Aber, andererseits, das ist besser für euch, weil sonst würdet ihr nicht wissen, wie ihr eure Zeit verbringt. Dieser Platz, an dem Gott euch gestellt hat, ist der beste für euch. Er hat gut eure Arbeit verteilt, aber ihr sollt wissen, wie diese zu erledigen. Zum Beispiel, wenn jede von euch ein Ziel hat, eine Harmonie zwischen ihren Bekannten, die nicht gut leben, zu schaffen, ihnen über erhabene Dinge, über Gott zu sprechen, indem sie ihre persönliche Sorgen beiseite lässt, wie Vieles würdet ihr machen! Wenn ihr wartet, dass die Welt so verbessert, sie wird auch nach zehn tausend Jahren nicht verbessern. Wenn ihr nicht arbeitet, könnt ihr nicht besser als das werden, was ihr seid. Von eurem Willen hängt auch die Schnelligkeit eurer Entwicklung ab. Von der Stärke eures Willens hängen auch eure Reichtümer ab, die ihr haben werdet. Man kann begreifen,was für einen ein Mensch ist, wenn man ihm hundert Lewa gibt und sieht, wie er sie verwenden wird: wenn er geht, es zu vertrinken, morgen, wenn man ihm tausend Lewa gibt, er wird auch mit ihnen so machen. Meint ihr, dass wenn eine Biene keine Möglichkeit hat, euch mit ihrem Gesäß zu stechen, euch etwas mehr nicht machen würde? Der Sinn ist nicht darin, was ihr habt, sondern wie ihr es verwendet. Wenn Gott euch ein Talent gibt, und ihr stürzt tausend Menschen mit ihm in Zweifel und sie zur Kluft schickt, ich frage euch, wozu braucht ihr dieses Talent? So erfinden die gegenwärtigen Wissenschaftler verschiedene Mittel, mit denen sie die Menschen töten. Warum brauchen sie dann diese Lehre? Eure Kenntnisse sollen nur zum Wohl der Menschheit verwendet werden.

Ihr könnt das folgende tun: vermuten wir, dass ihr ein Schalter einer Installation seid – diese Arbeit hat Gott euch gegeben. Ihr werdet sagen: „Was hängt von mir ab?“ Es hängt Vieles ab! Wenn ihr euch dreht, wird hell überall. Wenn ihr ein Schlüssel seid, hängt von euch ab, ob jemand ein Verbrechen machen wird oder nicht.Wenn ihr euch dreht und ihm leuchtet, wird er die Möglichkeit haben, klar zu sehen und wird das Verbrechen begehen, wenn ihr euch nicht dreht, wird er nichts in der Dunkelheit sehen, und das Verbrechen ist verhindert.Die guten Leute sind Schlüssel. Einige sagen: „Beten wir um die bösen Leute!“ Es ist nicht nötig, ihr werdet den Schalter halten, und nach dem Bedürfnis werdet ihr ihn öffnen oder schließen. Einmal bat Elia Gott um Regen, weil Gott drei Jahre den Himmel geschlossen hatte, und es gab kein Regen. Wir sollen die Frage so begreifen: jeder soll wissen, dass er ein Schlüssel ist und dass er Vieles machen kann. Wenn er treu auf seinen Posten ist, wird er sehr nützlich sein. Aber wenn er den Schalter dem Schicksal überlässt und sagt: „Dreht diesen Schalter, wie ihr wollt“, werden zuerst die Kinder kommen, die ihn bald zu einer Seite, bald zu anderen Seite drehen werden, ohne es nötig ist, bis sie ihn beschädigen.Wenn die Leute die Kinder lassen, dass diese sie führen, verlieren sie ihre ganze Kraft. Einige alte Leute sagen, indem sie sehen, wie die Lage nun ist: „Die Kinder leiten die gegenwärtigen Menschen.“ Auf diese Weise geben viele Mütter ihren Kindern alles, was sie möchten, sie widersetzen sich ihnen nicht, bis die Kinder sie in die Hände nehmen und die Schlüssel halten. Nein, die Mutter soll den Schalter drehen und ihrem Kind sagen: „Wenn du hungrig bist, werde ich dir zum Essen geben, wenn du durstig bist, werde ich dir zum Trinken geben, wenn du nackt bist, werde ich dich anziehen, wenn du ungelernt bist, werde ich dich erlernen, aber wenn du nicht lernen, schreiben und essen möchtest, werde ich dich prügeln!“ Das geschieht wirklich mit allen Menschen in der Welt: jemand ist mit dies und das nicht zufrieden, er murrt, beschwert sich, deshalb schickt Gott ihm ein Unglück, das ist die Göttliche Erziehung – Gott prügelt ihn. Also, wenn Gott uns zum Essen gibt, werden wir essen, wenn er uns zum Trinken gibt, werden wir trinken, wenn er uns lehrt, werden wir lernen, und so werden wir die Unannehmlichkeiten im Leben vermeiden.

Welcher ist der Schlüssel in uns, wo ist er verborgen? Der Schlüssel ist im Wissen. Wie hat Elia den Himmel geschlossen, was hat er gemacht, damit er sich öffnet? Er hat gebeten und gesagt, dass der Himmel sich öffnet. Ihr sollt Glauben und Kenntnisse haben. Wenn der Mensch nicht weiß, wie wird er beten? Das Gebet bedeutet Kenntnis. Ihr habt um Vieles zu beten: ihr sollt darum beten, dass ihr klug, gut, ehrlich und gerecht seid. Viel Arbeit wird vom Menschen verlangt – Bearbeiten der menschlichen Seele. Das, was der Mensch für sich selbst machen kann, kann niemand für ihn machen.Deshalb soll der Mensch sich verschließen und eine lange Zeit überlegen, er soll allmählich alle jenen Gefühle beseitigen, die ihn hindern, er soll positive Gefühle haben. Er soll keine Angst haben, damit er keine Fehler macht, sondern furchtlos sein. Er soll sich nicht fragen, was er nicht machen muss, sondern was er machen muss. Er soll nicht denken, woran er nicht glaubt, sondern woran er glaubt. Versammelt euch zu überlegen, und jede von euch soll ihre schwächste Seite, ihren schwächsten Zug in sich finden. Jeder Mensch hat mindestens eine schwache Stelle. Habt ihr bemerkt, wie das Schwein vorbei geht, wenn es einen Ausgang finden will, und wenn es eine schwache Stelle im Zaun findet, geht es dorthin. Jeder hat eine schwache nicht gut eingezäunte Stelle, deshalb werdet ihr danach streben, sie einzuzäunen. Dieses Schwein, wenn es die Stelle findet, wird es durch sie gehen – dieses Loch ist leicht zu finden. Jeder hat eine solche schwache Seite – einer in einer Hinsicht, anderer in anderer Hinsicht. Und ein schwacher Zug verdirbt oft die guten Züge im Menschen, d.h. er macht sie nutzlos.

Replik: Wie kann der ungeduldige Mensch geduldig werden?

Schlagt eine Stecknadel irgendwo in eurer Hand ein und seht, wie ihr sie ertragen könnt. Es ist nicht nötig, dass ihr das selbst macht, die anderen werden das tun. Ihr seid Meister mindestens darin. Diese, die lernen will, geduldig zu sein, soll eine andere rufen, damit sie ihr Nadeln einschlägt.

Berücksichtigt, dass nicht alle Wünsche, die in euch entstehen, euer sind. Macht Versuche in dieser Beziehung und prüft.Ihr hat Absicht, einmal etwas für Gott zu tun, aber parallel zu diesem Wunsch, fällt euch ein anderer Gedanke ein – ein Kleid zu nähen, Schühe zu machen. Und der erste Wunsch tritt zurück, das Wichtigste wird aufgeschoben. Immer, wenn der wichtigste Gedanke kommt, kommt der unwichtigste Gedanke auch.Ihr werdet danach streben, diesen unwichtigen Gedanken zu beseitigen, weil er von der Schwarzen Loge durch eine Beeinflussung kommt. Wenn du etwas Gutes zu machen beschließt, sagt man dir von der Schwarzen Loge: „Das ist nicht für dich!“ Du sagst selbst vielmalig: „Ich werde geduldig sein!“, aber von der Schwarzen Loge sagen dir: „Du bist schon nicht reif, deshalb du kannst nicht geduldig sein!“ Und du schiebst das für günstigere Zeiten auf. Du brauchst Geduld, bis du nicht reif bist. Wenn du reifst, die Geduld kommt von sich selbst, auf eine natürliche Weise.

Nun werdet ihr die Kunst des Schweigens lernen. Wenn der Mensch schweigen kann, das ist der größte Segen.

Replik: es gibt einige, die nur äußerlich schweigen, aber von innen toben.

Ihr werdet das geistige Schweigen berücksichtigen – vor Gott zu schweigen. Wenn ihr euch sammelt, isoliert euch – habt die Gewohnheit, wenn du an etwas denkst, denk, dass du allein bist; wenn du etwas sprichst, denk, dass du für dich selbst sprichst; wenn du an Schweigen denkst, denk, dass du für dich selbst schweigst. Nur so kann der Schüler das Schweigen erlernen.

Wenn ich euch eine Regel gebe, indem ich berücksichtige, dass ihr Kinder, Männer, öffentliche Arbeit habt, und wenn ihr diese nicht erfüllen könnt, das ist meinerseits nicht klug. In dieser Lage, in der ihr seid, wollt ihr, stark sein, aber das erste Ding, die euch bevorsteht, ist, die kleinen Hindernisse zu besiegen, die in eurem Haus entstehen. Eure Hausschwierigkeiten sind sehr ernst. Zum Beispiel sagt jemand: „Ich kann diesen nicht dulden!“ Dort ist deine schwache Seite. Dann wie werdet ihr in den Himmel treten?“ Die erste Bedingung, damit ihr in den Himmel tretet, ist, dass ihr alle ertragt. Es ist gesagt, dass wir alle uns ändern werden. Wenn ihr euch nicht ändert, werdet ihr in derselben Lage sein, auch nach zehn tausend und nach mehr Jahren. So hatte ein amerikanischer Professor gesagt, dass es einige Leute gibt, welche er auch nach zehn tausend Jahren nicht sehen möchte. Aber wenn er sie dann sieht, wenn er sich nicht ändert, wird er wieder mit demselben Gefühl kämfen. Die Zeit heilt die Dinge von selbst nicht- die Zeit heilt nur so, soviel wir Anstrengungen machen, die Dinge zu ändern.

Ich möchte, dass ihr nun mit euch selbst beginnt, mit eurer Selbstentwicklung, das ist die schwierigste Sache. Ihr werdet euren Glauben, eure Barmherzigkeit, euer Herzen, eure Vernünftigkeit, Einbildung, Musik entwickeln. All das habt ihr zu entwickeln, und das - nach der Zeit, über die ihr verfügt. Nun hat Gott euch zwei Stunden Arbeitszeit gegeben. Was macht ihr in dieser Zeit? Ich habe gesehen, wie einige Esel, die lang geschlossen waren und dann, wenn sie frei sind, gehen sich zu wälzen, aber nicht auf dem Gras, sondern in den staubigen Stellen. Ich lache diesem Esel nicht aus, er ist sehr klug – er hat Flohe, die ihn stören, und er sagt deshalb: „Ich werde es euch schon zeigen!“ und bestreut sie mit Staub. Der Esel ist ein Symbol der menschlichen Hartnäckigkeit. Der hartnäckige Mensch wälzt sich immer auf Brandstätten und sagt: „Ich werde euch es schon zeigen, ihr sollt mich noch einmal nicht schließen!“ Das sind Vergleiche. Tiere, die sich im Staub wälzen, haben eine ganz andere Lage. Wir behandeln den Esel aus menschlichem Standpunkt und sehen, dass er nicht klug handelt. Wenn es Sommer ist, soll der Esel zu einer grünen Wiese gehen oder zu sauberem Wasser und dort sich eintauchen.

Einige von euch sind mehr vorangekommen, aber ihr alle sollt arbeiten. Jeder Mensch hat bestimmte Schwächen, die nicht aus seinem bösen Willen stammen, sondern sind karmisch.

Replik: Kann man durch viel Arbeit an sich selbst die Lage unserer Seele ändern?

Wenn wir in der Lage der Raupen sind, soviel Blätter wir essen, können wir in Schmetterlinge nicht verwandeln, bis die Zeit nicht kommt, die notwendig für diese Periode ist. In dieser Zeit soll man Kräfte sammeln, um zum Zustand eines Schmetterlings zu kommen. Ihr könnt euch polarisieren. Der Mensch kann in einem Augenblick sich für hundert Jahren hindern, sowie in einem Augenblick für hundert Jahren vorangehen. Jeden Abend soll der Mensch sich vor Gott reinigen, aber nicht weich werden. Der gute Mensch soll stark sein.

Man sagt oft, dass der Mensch sich selbst besiegen soll. Es ist nicht wichtig, sich selbst zu besiegen, das ist schlimm, aber man muss sich selbst kennen. Also, der Sinn ist nicht im Besiegen von sich selbst. Nehmen wir an, dass du dich daran gewöhnt hast, ein bißchen zu schlagen und nun brichst du deine Hand, damit du das nicht machst. Hast du etwas damit gewonnen, warum musst du deine Hand brechen? Dagegen, du musst sagen: „Diese Hand muss ich mit meinem Willen herrschen!“ Ich möchte nicht, dass ihr euch besiegt, sondern, dass ihr euch beherrscht. Wenn ihr zornig werdet, fällt ein schlechter Gedanke euch ein - arbeitet am Beherrschen dieser Gedanken und sagt ihnen: „Hier, drinnen ist eure Stelle nicht, hier ist ein Kanal, und ihr dürft nur vorbeigehen, ohne euch zu verweilen!“ Ihr sollt wie jenen Beamten der Bahnstationen sein, der mit seinem Schalter die Schienen öffnet, damit die verschiedenen Züge fahren und ihnen den richtigen Weg gibt. So werdet ihr mit eurem Schalter die richtige Richtung eurer Gedanken und Wünsche geben können.

Replik: Manchmal ist der Mensch äußerlich zurückgezogen, aber von innen zittert; wie kann man diese innere Aufregung beseitigen?

Er kann zittern. Ich könnte euch alle für ein Jahr heilen, wenn wir einen schönen Blumengarten mit vielen Blumen und Bienekörben hätten, einen Obstgarten mit verschiedenen Früchten und einen Gemüsegarten, danach würde ich euch dorthin schicken, damit ihr diese bearbeitet, um von ihnen Energie und Ruhe zu schöpfen. Wenn ihr anämisch und unwohl seid, werde ich euch schicken, die Kirsche zu bearbeiten, und ihr werdet sehen, dass ihr eine neue Stimmung erwerben werdet. Wenn euer Glauben schwach ist – ich werde euch schicken, Kohl zu bearbeiten, ihn zu gießen und euch um ihn zu sorgen. Das sind Formeln, obwohl mit aüßeren Taten. Du bist psychisch unwohl – stellt deine Hand auf die Stirn, und alles wird sich für fünf-zehn Minuten ändern. Wenn ihr dieses Mittel nicht anwendet, so diese von euch, die gern rechnen, schreiben oder zeichnen, sollen eine von diesen Lieblingsbeschäftigungen machen. Zeichne ein Dreieck, streiche es rot, blau oder grün, dann nach drei-vier Minuten wird deine Stimmung sich ändern.

Replik: Zum Ablenken der Aufmerksamkeit, nicht wahr?

Nein, du bekommst so eine Kraft, mit der du den Teufel anspannst und sagst: „Begreifst du diese Dreiecke?“ Er sagt dir: „Ich begreife sie.“ Und nun bist du zu Hause, dieser ärgert dich, jener ärgert dich – wenn du der geduldigste Mensch bist, wirst du außer Gleichgewicht kommen. Die schwierigste Sache ist, dass der Mensch immer geduldig, höflich ist. Manchmal sehe ich einige: sie sind in einem sehr angespannten Zustand, sie erwarten kaum, dass jemand an ihnen vorbeigeht und ohne zu überlegen, ob er schuldig ist oder nicht, bespucken sie ihn, sie brechen mit allen Kräften gegen ihn aus und sagen: „Gehe nicht hier vorbei!“ Danach wird es ihnen leichter, aber wenn sie überlegen, sehen sie, dass dieser Mensch an nichts schuldig ist, dass er ein zufälliger Passante ist. Das sind rein psychologische Zustände. Das ist ein angespannter Zustand der Athmosphäre: zum Beispiel treffen sich zwei schwarze Wolken, ihre Elektrizität zieht sich an, die Luft wird ozonisiert, und ihr beginnt diese Elektrizität von unten nach oben anzuziehen. Wenn du ärgerlich bist, geh irgendwo im Wald, beginne zu schreien, den Bäumen, den Steinen zu kreischen, sie werden mit Ozon gefüllt, und es wird dir leichter. Du wirst dann sehen, wie lächerlich es dir wird, wenn du dich in solchem Zustand befindest. Ein amerikanischer Professor erzählte mir eine solche Geschichte: er ginge nicht gern zum Ball, aber er tänzte gern, deshalb wenn er einen starken Wunsch hätte, nahm er einen Stuhl und tanzte mit ihm zu Hause. Er war lächerlich in dieser Lage auch vor sich selbst, aber es wurde ihm leichter.

Ihr könnt diese Methoden anwenden, die euch gegeben werden, indem einige eine von ihnen anwenden werden, andere eine andere usw., nach dem Bedürfnis, das ihr habt. Wir sollen die Natur benutzen, sie ist das wahre Mittel zum Heilen. Das gegenwärtige städtische Leben ist sehr unnatürlich, infolgedessen entsteht ein unnatürlicher Zustand, Fehlen an Energie, die man nirgendwo schöpfen kann. Jeder sucht nach ihr, und sie kommt von nirgendwo.

Ihr habt auch eine andere Methode zur Arbeit: zum Beispiel eine von euch hat große Schwierigkeiten, deshalb sollen einige von euch ihre guten Gedanken auf sie richten und ihr helfen. Wenn jemand krank ist und seinen Acker nicht pflügen kann, sollen zwanzig von seinen Nächsten anstelle von ihm gehen, zwanzig Stunden arbeiten, und der Acker wird gepflügt werden. Es wird gesagt, dass wir uns helfen müssen! Das schwierigste Leben ist, wenn der Mensch allein lebt. Niemand lebt für sich selbst, niemand stirbt für sich selbst. Warum sprießen viele Gräser in der Natur an einem Platz zusammen? Damit sie die Feuchtigkeit aufhalten. Dort, wo nur eine Blume ist, sie trocknet schneller aus. Also, wenn in einer Gesellschaft mehr Leute gesammelt sind, sie halten länger die Feuchtigkeit auf. Und wenn der Mensch allein ist, muss er sehr günstige Bedingungen haben, viele Kenntnisse besitzen, damit er in der Welt unversehrt bleiben kann.Nun habt ihr auch Bedingungen, ihr habt alles.

Ich bemerke oft, dass wenn ich einige Symbole verwende, deutet ihr diese falsch. Zum Beispiel ich zitiere ein Gesetz, ich sage, dass es im Gottes Gesetz keine Ausnahmen gibt, aber in der Gottes Gnade gibt es Regeln, die das Gesetz mildern können. Ich sage noch, dass nichts umsonst gegeben wird, und das stimmt, aber die Gottes Gnade ist ein anderes Gesetz. Und nach ihm, wenn der Mensch bereit ist, die Dinge wahrzunehmen, ihm wird umsonst gegeben.Es stimmt sowohl das eine als auch das andere – außer dem Gott wird nichts umsonst gegeben, und drinnen im Gott wird alles umsonst gegeben. Wenn ein General in der Gesellschaft aufsteigen möchte, das ist eine Würde, aber er soll das infolge seiner Kenntnisse, infolge seiner Tapferkeit tun. Ein Professor kann in seiner Lage nur infolge seiner Kenntnisse aufsteigen, aber nicht nach Segen. Wenn man dich zu einer Tafel ruft, kann man dich am ersten Platz stellen, aber in der Gesellschaft kann man dich nicht am ersten Platz stellen, wenn du das nicht verdienst. Also, der erste Platz bedeutet Arbeit.

Jemand sagt: „Ich möchte begabt sein!“ Ihr wisst das Märchen über die Unzufriedenheit des Esels, nicht wahr: wenn Gott ihn schuf, sah er sich unter den vielen Tieren um und bemerkte, dass alle sehr groß waren, und er war kleiner als den Hasen und sollte viele Schwierigkeiten ertragen. Lange Zeit bat er Gott darum, dass er ihn größer macht, mit einer starken Stimme, damit alle ihn hören können. Gott hatte endlich seine Bitte gehört und hatte ihm einen großen Wuchs und starke Stimme gegeben, aber die Menschen beginnen ihn in die Arbeit einzuspannen, und er wurde noch unglücklicher. Also, der Sinn des Lebens besteht nicht im Großen, sondern im Kleinen, das Gott uns gegeben hat und im Platz, der die Vorsehung uns bestimmt hat. Nun wisst ihr nicht, wo Gott euch gestellt hat und was wird von euch werden. Wenn ihr ein kleiner Samen seid, und wenn man euch im sandigen Boden sät, nichts wird von euch werden, aber wenn man euch im guten Boden sät und für euch gut pflegt, von euch wird ein schöner Apfel werden.

Nun werdet ihr über eure Selbstentwicklung denken. Meint nicht, dass ihr keine Verführungen, Langeweile haben werdet. Christus hat auch sich gelangweilt. In einem Augenblick wird der Mensch sich selbst sagen: „Bis wann werde ich diese Last tragen?“ Bestimmen wir eine Prämie für diese von euch, die eine Tugend entwickeln kann. Welche Prämie bestimmen wir?

Replik: Wir können uns selbst das nicht bestimmen.

Wie klug ihr seid, ihr verkauft mich zehn Mal am Markt! Manche Leute sagen: „Wir verstehen nichts, sag du“, aber wenn es um ihr Interesse geht, sagen sie: „Das ist nicht so, glaube nicht!“ Also sie haben auch eine Meinung. Einige sagen: „Wir sind bereit zu allem, wir sind bereit, dich zu hören!“ Man spricht so, aber die Wahrheit ist, dass ihr nicht bereit seid, alles aufzuhören. Wenn ich euch sage, dass ihr um 12 am Abend aufsteht und in der Stadt hinausgeht, wieviel von euch würden das machen?

Replik: Wir werden hinausgehen, wenn es zum Guten ist.

Das ist nicht wichtig. Manche werden das tun, manche nicht. Wenn ich euch sage, dass ihr, eure Kinder und Männer sterben werdet, wenn ihr nicht hinausgeht, werdet ihr dann gehen – ihr werdet das aus Angst tun. In dieser Lage, wenn man auch Maschinengewehre hinter deinen Rücken stellt, wirst du sogar zum Krieg gehen. Ihr sollt das erfüllen, was euer Geist in einem bestimmten Moment und Zufall annehmen kann.

Nun fehlt die Kraft eures guten Willens in euch allen. Der böse Willen ist stärker entwickelt. Das ist nicht, weil ihr nicht gut seid, sondern der böse Willen überwindet den guten Willen. Diese zwei Kräfte – der gute und der böse Willen – nehmen eine oder andere Richtung, und denn ein Teil der Materie unseres Körpers ist nicht rein, in ins gibt es Perturbationen. Wir sollen uns von den Sünden reinigen, weil etwas Unreines in uns existiert, was unseren guten Willen hindert, und wir müssen uns große Mühe geben, damit wir diesen Schmutz hinauswerfen, wir sollen die Göttliche Materie aufrufen, d.h. den Neuen Menschen schaffen. Ihr sagt über einen, dass er schwach ist. Natürlich, bis der Mensch sich von dieser Materie nicht reinigt, die ihn hindert, kann er nicht stark sein.

Also, ihr werdet nun an der Entwicklung des Glaubens und des Willens arbeiten. Damit ihr euren Willen entwickelt, sollt ihr ein Ideal im Kopf haben. Habt Christus als Ideal, d.h. den Lebendigen Gott, der in der Welt erschienen ist. Verzeichnet die erhabensten, die vernünftigsten Momente, die in eurem Leben entstehen – sie sind eine Äußerung des Göttlichen. Solche Momente sind selten, aber ihr werdet danach streben, diese Gestalt zu behalten, die in euch entstanden ist. In diesen raren Momenten hat Gott euch gesprochen. Er spricht höchstens ein, zwei, drei Mal im Jahr, deshalb sollt ihr diese Rede behalten.Je mehr Gott euch spricht und je mehr Er sich von euch entfernt, desto erhöhen sich eure Leiden. Das ist selbstverständlich: ihr habt ein Kind, das ihr liebt, aber wenn es sich von euch entfernt, beginnt ihr um es zu sorgen und zu leiden. So tut auch Gott. Mit dieser Entfernung und Annäherung reinigt Gott euren Tempel. Wenn euer Tempel gereinigt wird, wird Gott dann kommen. Damit steht im Alten Testament: „Die Herrlichkeit des HErrn erfüllete das Haus Gottes.“

Also, ihr alle könnt den guten Willen haben. Ich spreche über Erfahrungen, die ihr alle besitzen könnt. Willen, Willen braucht ihr! Ihr alle seid gut! Ihr lacht, wenn ich sage, dass ihr alle gut seid. Indem ich euch sage, dass ihr gut seid, wisst ihr, was ich meine? Das bedeutet, dass wer mit dem Gott lebt, kann nicht böse sein. Denn ihr alle strebt nach Gott, d.h. dass ihr gut seid – das ist mein Gedanke.

Ich werde bestimmen, zur welcher Kategorie einige von euren Erlebnissen gehören. Zum Beispiel ihr seid hungrig – was für ein Gefühl ist der Hunger? Physisches. Ihr seid satt – ihr empfindet etwas Angenehmes. Was für ein Gefühl ist das Angenehmes in diesem Zufall? Wieder etwas Physisches. Ihr könnt auf dieses Angenehmes nicht rechnen, weil es im physischen Feld ist. Ihr habt einen Freund, den ihr liebt, und wenn er zu euch ist, ist es euch angenehm, ihr fühlt euch stark, mächtig, aber wenn er sich von euch entfernt, empfindet ihr etwas Unangenehmes. Das ist ein seelischer Zustand, aber dieses Gefühl ist nicht ständig, mit ihm kann man kein Haus bauen. Nun werden wir über jene Gefühle sprechen, die die hohe Äußerung der Liebe ausdrücken: wenn ihr einen Menschen liebt und keine Änderung spürt, es ist ohne Bedeutung, ob er bei euch ist oder nicht, das ist ein Göttliches Gefühl. Alle Formen, die in euch sich ändern, sind nicht wichtig.

Ihr stellt euch Christus so vor, wie ihr Ihn einmal kanntet. Aus dieser plastischen Form, die in eurem Verstand eine und derselbe ist, entstehen irgendwelche vernünftige Kräfte, wenn ihr an sie wendet.

Replik: Ist diese Form gleich für alle?

Sie ist verschieden für alle. Wenn ihr im Zustand des hungrigen Menschen seid, werdet ihr euch vorstellen, wie Christus barfuß in Palästina geht. Einige haben Christus im Licht gesehen, mit einem Heiligenschein am Kopf usw. Es gibt Formen, durch die Christus manchmal in der physischen Welt, manchmal in der Astralwelt und manchmal in der Göttlichen Welt erscheint. Wenn ihr Versuche und Beobachtungen auf euren Gedanken macht, werdet ihr zu dieser Lage kommen, diese so anzunehmen, dass es keinе Zwiespältigkeit in euch gibt. Wenn die Gedanken aus der Astralwelt kommen, sind sie ein bißchen mit Zweifel erfüllt.

Replik: Wenn Christus einer Seele erscheint, wird sie nicht begreifen, dass Er ihr Ideal ist?

Christus wird allen sagen: „Wenn du deinen Vater, deine Mutter und dich nicht verleugnest, kannst du Meine Schülerin nicht werden!“ Wenn du das Kreuz nicht hebst und hinter Mir nicht kommst, kannst du Meine Schülerin nicht sein!“ Das ist die erste Form, durch die Christus erscheinen wird. Wenn ihr Christus in dieser Form annehmt, werden alle Qualen verschwinden. Auf diese Weise wird die Selbstentwicklung eures Bewußtseins kommen... Das ist eine abstrakte Materie. Einige von euch haben religiöse Erlebnisse, und für andere ist das dunkel.

Ein anderes Ding, das ihr erlernen sollt, ist, dass ihr schweigen lernt. Wer Christus gesehen hat, er muss schweigen. Dann wird Christus eine Kraft in euch sein. Wenn ich eine brennende Kerze bin, ist es nötig, dass ich beweise, dass ich eine solche bin? Ist es nötig, dass die Rose beweist, dass sie eine Rose ist? Es ist nicht nötig – ihr Duft wird das beweisen. Wenn du an ihren Duft nicht glaubst, dann, wirst du durch ihre Form erraten, dass sie eine Rose ist?

Mit diesem Gedanken verbinde ich einen anderen von euren versteckten Gedanken: ihr möchtet euch von vielen Leiden und Schwankungen befreien, stark werden. Dann macht den folgenden kleinen Versuch: arbeitet mit einer armen Schwester von euch, seht, was ihr machen könnt. Was meint ihr, mit ihr zu machen? Ich werde euch eine Figur zeigen: nehmt an, dass eine von euren Schwestern ihr ganzes Vermögen verloren hat, kein Geld hat, kein Haus, keinen Besitz, sie ist in einer ausweglosen Lage – wie werdet ihr ihr helfen? Diese von euch, die mehr besitzt, soll ihr ein Terrinchen geben, eine andere – einen Tiegel, dritte – ein Kissen oder ein Bettzeug usw. Ihr werdet sehen, wie sie sich in kurzer Zeit wieder zu sich kommt. Das sind Formen, mit denen ich möchte, dass ihr meinen Gedanken begreift. Helft jedem damit, was er braucht. Jemand hat keine Geduld – gib ihm dein Kupferschüsselchen der Geduld; ein anderer hat keinen Glauben – gib ihm dein Tiegelchen des Glaubens; ein dritter hat kein Kißchen – gib ihm von deinen. Nach kurzer Zeit wirst du sehen, dass deine Bruder oder Schwester sich verbessert haben, und sie sagen: „Wie gut diese Brüder und Schwestern sind!“ Wenn ihr nichts bringen, werdet ihr leiden. Das kann einer allein nicht machen, aber viele können das tun. Euch allen fehlt ein Kupferschüsselchen. Macht einen Versuch in dieser Hinsicht. Das kollektive Gebet ist stark, und deshalb, wenn alle gleichzeitig in einer Richtung beten und aufrichtig und herzlich sind, hat das Gebet ein Ergebnis. Das Gebet hat eine Kraft, wenn eine Harmonie unter euch existiert. Die Disharmonie ist darauf zurückzuführen, dass ein Mensch euch gestimmt hat, der von dieser Kunst nicht versteht. Deshalb kann ich die Harmonie unter euch ein Stimmen nennen. Und wirklich der schönste Teil von einem Konzert ist das Stimmen der Geige und der anderen Instrumente.

Das erste Ding, das ich von euch verlange, ist, dass ihr darum wetteifert, euch zu achten und zu ehren. Das, was wir äußerlich machen, soll ein Ausdruck jener inneren Stimmung sein, welche wir wegen Gottes machen werden. Nehmen wir an, dass eine von euch euch unangenehm ist; macht folgendes: stellt euch vor, dass ihr in größter Gefahr seid oder in einem tiefen Fluß ertrinkt, und nämlich diese eure Schwester rettet euch. Bleibt dann stehen und seht was für ein Gefühl ihr empfinden werdet. Ihr werdet sofort beginnen, weich zu werden und werdet sagen: „Wenn meine Schwester das tun kann, werde ich meine Meinung für sie ändern und sie lieben!“ Oder umgekehrt – nimm an, dass diese deine Schwester, die du nicht liebst, im Meer ertrinkt; geh sofort zu ihr und sag: „Ich werde sie retten, weil ich stärker als sie bin, und immer soll der Stärkere den Schwacheren retten!“ Das sind Fälle, die euch zur Selbstentwicklung gegeben werden.

Jetzt werdet ihr Versuche machen. Ihr werdet fragen, wie. Wenn du diesen Versuch machen möchtest, wirst du ein, zwei, drei, vier, bis vierzehn Tage hintereinander beten, dass du ihn erfüllst, und danach wirst du in dir eine innere Stimmung spüren, dass du bereit bist, ihn zu machen. Erst dann wirst du dieses gute Vorhaben beginnen. Und nun ihr wartet darauf, dass die Dinge sich von sich selbst verbessern.Sie werden wirklich auch auf diese Weise erledigt, aber das Ergebnis ist ganz anders. Versucht einen von diesen Versuchen zu machen. Nur so wird der Vers: „Betet um einander, um gesund zu werden“ einen Sinn haben. Betet ein bis vierzehn Tage, und der Geist wird sagen: „Nun kann der Versuch gemacht werden.“ Der Geist sagt: „Wenn der Weg eines gottgefällig ist, wird Gott ihn versöhnen.“

Also, ihr sollt nun alle zu beten beginnen, dass eure Wege gottgefällig werden, damit Er euch mit den anderen versöhnt und in euch die Harmonie und das Göttliche sät, damit ihr euch verstehen und lieben könnt.

Das ist der Weg, diese sind die Versuche, die ihr machen sollt, damit ihr euch auf Pfingsten vorbereitet.

5 März 1920, Freitag, 16 Uhr, Sofia

 

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