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 Erläuterungen zum Okkultismus, Spiritismus, zur Theosophie, zum Mystizismus und Christentum

Wenn eine bestimmte Kraft, die in der Natur existiert, kein Verhältnis zu unseren Sinnen hat, kann sie mit ihnen nicht reagieren. Vermutet, dass ihr bei blinden Menschen seid und ein Streichholz anzündet. Existiert das Licht des letzten für sie? Nein. Also jede Kraft, die in unserem Leben arbeitet, wenn wir sie nicht wahrnehmen können, d.h. wenn wir das Licht dieser Kraft nicht wahrnehmen können, können wir auch sie selbst nicht verstehen. Der Blinde kann das Streichholz berühren und sagen: “Das ist ein Streichholz.“ Er kann denken, dass er versteht, was ein Streichholz ist, aber er hat eigentlich nichts verstanden. Es ist wirklich ein Streichholz, aber in ihm gibt es etwas Wesentlicheres – das Licht. Wenn eure Augen das Licht wahrnehmen können, öffnet ihr ein Buch, lest und versteht das Geschriebene in ihm.

Also, wenn ihr zu den okkulten Kräften kommt, muss jede von ihnen gefasst und in die Arbeit eingespannt werden. Ein Schüler, der zweifelt und sagt: „Beweise, dass diese okkulte Kraft wirklich existiert!“, ist kein Schüler. In der okkulten Schule gibt es keinerlei Diskussionen und Streite. Sie ist keine Schule zum Prüfen von Tatsachen und Wahrheiten. Wir beschäftigen uns nicht mit toten Wahrheiten, sondern mit den lebenden Wahrheiten der Welt.

Der Spiritismus zeigt eine Bewegung des Geistes. Er ist der Embryo der Dinge, etwas Ungestaltetes. Damit ihr den Spiritismus begreift, sollt ihr diesem Embryo Bedingungen schaffen, damit er durch alle Phasen der Entwicklung und Gestaltung geht. Also, der Spiritismus ist eine ungestaltete Lehre.

Die Theosophie ist eine Lehre zum Beilegen der Widersprüche in der Welt. Sie ist eine Wissenschaft zur Versöhnung des Mannes mit der Frau, nichts mehr. Wenn ich sage, dass der Mann sich mit der Frau versöhnen soll, meine ich, dass der Mensch sich mit dem Gott versöhnt.Jener, der denkt, dass er Theosoph ist, muss dieses Gesetz wissen, wie er sich mit diesem versöhnt, den er hasst. Ein Widerspruch zwischen dir und Gott existiert – du musst ihn beilegen! Wenn du das nicht machen kannst, bist du kein Theosoph. Wir, die gegenwärtigen Leute, mit unserem kritischen Verstand, sind jenem bulgarischen Herren ähnlich, der sehr geizig war.Er rief einen Schneider, um ihm Kleider zuzuschneiden, aber weil er wusste, dass die Schneider oft stehlen, saß er ständig bei ihm und beobachtete, wie er zuschneidet, damit dieser ein Stück aus dem Stoff nicht für sich nimmt. Aber indem der Schneider einen so schönen Stoff sah, schnitt er ein großes Stück und sagte: „Das ist für Sankt Nikolaus“ und warf es hinaus. Der Herr rief: “Was machst du?!” und ging, das Stück zu nehmen, in dieser Zeit schnitt der Schneider ein anderes größeres Stück und stellte es unter sich. Ich sage: wir, die kritisieren und streben danach, dass man uns nicht lügt, bleiben immer betrogen. Jemand wird für Sankt Nikolaus ein Stück werfen, und wenn wir es nehmen gehen, wird er ein anderes größeres Stück für sich verstecken. Und wir denken, dass niemand uns belügt hat.

Der Mystizismus ist kein Gesetz zum Steigen, sondern ein Gesetz zum Hinuntergehen. Der Mystiker steigt nicht, sondern er geht zum Gott in sich selbst. Er ist darum gefährlich, weil er beim Hinuntergehen nicht weiß, wie er hinutergehen soll, und kann fallen und verkrüppeln.

Nun über den Okkultismus: ich vergleiche ihn mit den gegenwärtigen Naturwissenschaften. Der Okkultismus ist eine Wissenschaft zum Erlernen der Erscheinungen der Erde, zum Erlernen des Unsichtbaren, und nicht des Sichtbaren. Er beschäftigt sich nicht mit den formlosen Welten. Das, was in sich selbst geformt ist, was eine Form, einen Inhalt und Sinn hat, das ist ein Bereich des Okkultismus.

Also, wo werden wir das Christentum stellen? Denkt ihr, dass es eine Wissenschaft ist?

Replik einer Schwester: Ich bitte um eine Erklärung. Machen Sie einen Unterschied zwischen dem Christentum und dem Okkultismus? Ist das Geschriebene im Evangelium dieselbe Lehre wie den Okkultismus?

Erforscht die Natur so, wie sie ist. Im Okkultismus gibt es keine Moral. Er erlernt die Dinge so, wie sie sind – als reine Tatsachen.

Replik: Also das Christentum ist unterschiedlich?

Der Okkultismus ist eine Wissenschaft zum Kennen der Naturkräfte, ihres Gebiets, ihrer Handlungsart und Anwendung. Der Okkultist ist ein Mensch Realist; er glaubt nicht, sondern er geht nur mit der Natur um, mit den materiellen Dingen.Der Mystiker lebt immer mit seinem Herzen, er spürt seine Vibrationen und alle Zustände, durch die es geht. Nach dem christlichen Sinn kann sowohl der Mystiker als auch der Theosoph, als auch der Spiritist ein Christ sein. Aber wenn wir das Gebiet des Geistes im weiten Sinne behandeln, in seinen Verzweigungen, das ist schon Spiritismus. Die Gefahr beim Spiritismus besteht darin, dass die Leute andere Keime in sich haben, die eigentlich ihnen Schaden zufügen. Aber wir werden nun das beiseite lassen, was die Kritiker über ihn sprechen.Der Spiritismus ist eine Bewegung; die Theosophie ist eine Beilegung der Widersprüche; der Mystizismus ist ein Hinuntergehen, und man kann noch sagen, dass er ein Gesetz zur Arbeit ist; der Okkultismus gibt alle Formen, nach denen wir auf der Erde leben können, er ist die einzige Wissenschaft, die uns lernt, wie wir leben sollen, und die uns von allen Unglücken retten kann; und das Christentum ist eine Wissenschaft zum Liquidieren vom Karma, zur Auszahlung der alten Schulden. Wenn wir den Vers aus dem Evangelium sehen, welcher sagt, dass Christus die Sünden der Welt ertragen hat, das bedeutet, dass Er ihre Schulden bezahlt hat. Was ist das Christentum? Das ist, dass man weiß, die Schulden der Leute zu bezahlen. Und wer kann Schulden bezahlen? Nur der Reiche. Also, der Reiche kann ein Christ sein, und der Arme kann solcher nicht sein.

Replik: Und das Versprechen, dass Christus bereichert?

Es ist ein Kredit für die Christen, für diese, die Christus kreditiert. Sie sind Kaufleute mit einem fremden Kredit. Die gegenwärtigen Menschen sind Christen, weil Christus ein Christ ist.

Die Theosophie ist eine Wissenschaft zur Versöhnung der Geschlechter, und das Christentum - zur Annäherung und Vereinigung der letzten. Das Christentum, in seinem inneren Sinn, ist eine Wissenschaft zur Vereinigung des Geistes mit der Seele. Das, was man jetzt predigt, ist kein Christentum, es soll eine Veränderung ertragen.Wenn das Christentum so wäre, wie wir es begreifen, würde die Welt ein anderes Aussehen haben. Aber wir werden diese Frage nicht besprechen, weil sie zu unserem Gebiet nicht gehört.

Jetzt werde ich euch fragen, habt ihr erfahren, was eine Qual ist? Wir werden mit ihr beginnen. Wir werden alle anderen Wissenschaften aus dem Standpunkt der Qual behandeln – die Theosophie, der Mystizismus usw. Ich werde über sie auch eine andere Erläuterung geben. Die Theosophie hat sieben Arten zur Behandlung.So haben der Okkultismus und der Mystizismus auch ihre äußere und innere Seite. Die Theosophische Gesellschaft begreift nun nur die äußere Seite – die Organisation. Die Theosophie bereitet jene Formen vor, die eine Anatomie der Theosophie genannt werden können.Das Christentum ist durch die erste Phase der Entwicklung gegangen, und nach den vergangenen zwei tausend Jahren begann die Anatomie des Christentums sich zu entwickeln. Ob der Sohn vom Vater stammt oder nicht, und was für Streiten gab es noch an den ökumenischen Kirchenversammlungen. Und nun besteht das Christentum darin, dass wenn ein Christ euch begegnet, fragt er: “Glaubst du an die drei Gesichter von Gott?“ „Ich glaube.“ „Also, du bist Christ!“ Aber ich frage euch: „Wenn du an die drei Gesichter von Gott glaubst, was verstehst du davon?“

Ich werde es euch erklären: das zweite Gesicht von Gott ist das Gesicht der Liebe. Der Mann und die Frau, alle Leute sollen nach diesem zweitem Gesicht suchen – die Liebe. Und wenn man sagt, dass Gott drei Gesichter hat, sprechen die Leute auch unverständliche Wörter. Die größen Lehrer, die darüber geschrieben haben, hatten sehr klare Ansichten zur Frage, aber ihre Schüler haben die Lehre entstellt.Der Spiritismus ist auch eine Lehre, die von der Weißen Bruderschaft gekommen ist, aber die Schüler haben auch ihn befleckt. Die Theosophie ist eine andere Lehre, auch von oben geschickt, welche die Schüler auch so befleckt haben.

Der Okkultismus ist eine Lehre, auch von der Weißen Bruderschaft gegeben, aber in ihm gibt es auch schwarze und weiße Okkultisten. Der Mystizismus ist auch verdorben, das Christentum ist auch verdorben. Ich soll klar sein: wenn ein Priester oder Bischof das Gewand anzieht, die Stola und die Krone nimmt, jemanden traut und sagt: „Bezahl mir soviel“, ich nenne ihn einen schwarzen Zauberer. Der weiße Zauberer arbeitet, ohne man ihm bezahlt. Wenn eine Magd schöne Kleider anzieht, mit der Absicht, einen Burschen zu verwirren, sie ist auch ein schwarzer Zauberer. Wenn ein Bursche sich schmückt, um eine Magd zu verwirren, er ist auch ein schwarzer Zauberer. Wenn ein Jurist oder Richter das Gesetz benutzt, damit er einen beschuldigt, er ist auch ein schwarzer Zauberer. Also, sowohl die Okkultisten, als auch die Theosophen, die Mystiker und die Christen sollen in weiße und schwarze getrennt werden. Jemand wird sagen: „Ich bin Theosoph.“ Aus welchen – aus den weißen oder aus den schwarzen? “Aus den weißen.” Wir können uns dann verstehen. “Aus den schwarzen.” Ich habe eine besondere Meinung. Was davon, dass ihr Spiritisten, Theosophen, Mystiker oder Christen seid – wenn ihr von den schwarzen seid, ist die Welt voll mit solchen. Die zwanzigsten Millionen, gefallen im diesen Krieg, zeigen, was für ein das heutige Christentum ist. Ich sage nicht, dass das Christentum selbst Schuld hat, die schwarzen Christen sind schuldig.

Wir brauchen ein richtiges Verstehen vom Okkultismus: bis zum Grund der Qual herunterzugehen, weil es in ihm keine Spaltung, sondern eine Vereinigung gibt. Die sündigen Menschen sind sündig, weil sie nicht gelitten haben, und die gerechten sind gerecht, weil sie gelitten haben. Wenn ihr mir sagt, dass es ein Widerspruch in dem gibt, was ich euch spreche, werde ich euch sagen, dass Christus an eine Stelle sagt, dass er am Ende des Jahrhunderts die bösen Geister und ihre Söhne zur ewigen Qual schicken wird, er wird sie zum Grund der Hölle schicken, damit sie sich quälen. Warum? Nämlich weil sie sich nicht gequält haben. Die bösen Menschen quälen sich nicht, die guten quälen sich. Ihr habt gearbeitet und Geld gewonnen, der Böse kommt und beraubt euch – er quält sich nicht. Wenn ihr nicht entscheidet, euch zu quälen, werde ich euch halten, wisst ihr für wen? Für die schwarzen. Über diese, die nicht leiden, ist geschrieben, dass sie in der Zukunft zur Stelle der Qualen gehen werden. Ihr könnt lange hin und her überlegen, aber ihr werdet dorthin gehen.

Die erste Regel für einen Schüler, der ein Okkultist werden will, ist, dass er nicht denken soll, dass die anderen seinen Verstand hindern, aber dass er sich selbst hindert. Die Welt ist so groß, dass es für alle einen Platz gibt. Dann muss er nicht denken, dass jemand sein Herz stören kann, weil die Welt der Gefühle so groß ist, dass es für alle einen Platz gibt. Mit anderen Worten, die erste Regel bei dieser Lage des Schülers ist die Qual. Er soll denken, dass niemand seinen Verstand beeinflussen kann und ihn entstellen; dass niemand sein Herz in einer oder anderen Richtung beeinflussen kann, weil die Welt groß ist. Dieser Gedanke ist euch nicht klar, nicht wahr? Ein Gedanke kann klar sein und nur dann einen Einfluss ausüben, wenn wir zum gleichen Niveau kommen, auf dem dieser steht, der den Gedanken ausspricht. Wie wirkt das Gesetz der Äußerung? Damit jemand, Guter oder Böser, euch beeinflusst, soll er euch zum gleichen Niveau stellen – nur dann kann er euch beeinflussen.Also, bis ihr euren Verstand in der Grenzlosen Welt haltet, wo das Göttliche Gesetz wirkt, seid ihr frei, unversehrt; wenn ihr denkt, dass jemand euch beeinflussen kann, seid ihr nach unten von dieser Welt gegangen. Wenn der Diener denkt, dass sein Herr ihn einschränkt, hat er sich selbst schon mit diesem Gedanken eingeschrenkt. Ihr geht durch die Straßen mit zerrissenen Kleidern, begegnet einem bekannten Adliger oder Reichen, und er geht an euch vorbei,begrüßt euch nicht, und ihr sagt zu sich selbst: „Weil ich ein Armer bin, begrüßt niemand mich!“ Ich frage, wenn er euch begrüßt, wird er euch etwas verleihen? Nichts, er wird euch nur ein bisschen kitzeln. Wenn jemand euch sieht und lächelt, was werdet ihr von diesem Lächeln gewinnen? Nichts, das sind Illusionen des schwarzen Zauberers. Wenn der Mensch sich lächelt, muss er tief in seiner Seele fühlen, dass Gott in diesem Moment da ist.

Was sollen wir von einem Lächeln verstehen? Wenn wir lächeln, sollen wir von unserem Lächeln zufrieden sein. Ob die Leute sich auf unseres Lächeln freuen werden, das ist unwichtig, wir selbst müssen mit ihm zufrieden sein. Wenn wir finster sind, soll wieder dasselbe Gesetz wirken. In der okkulten Schule muss das Runzeln nach allen Regeln verwirklicht werden, du sollst in ihm auch die Anwesenheit des Gottes fühlen. Denkt ihr, dass wenn ich einen sehe, der gehängt wird, lächeln werde? Nein, ich werde runzeln, ich werde den Gott und die Engel aufrufen und sagen, dass das was geschieht, nicht richtig ist – nicht, dass die Tatsache unrichtig ist, aber diese Menschen haben falsch das Göttliche Gesetz verstanden. Man hat den Menschen nach irgendeinem Artikel aus irgendeinem Gesetz verurteilt – na ja, ich bitte euch, wo ist die Autorität dieses oder überhaupt aller anderen Gesetze? Sie müssen ewig, unverändert sein. Im Okkultismus kann man einen Menschen strafen, aber nur dann, wenn er selbst das möchte – er muss selbst einen Antrag stellen, dass man ihn straft. So lautet der Okkultismus.

Ich werde einen Gedanken hinzufügen: einige sagen, dass wir die Tiere nicht quälen dürfen, aber wisst ihr, dass viele von den Tieren selbst wollen, gequält zu werden, damit sie sich entwickeln? Also, wenn man sagt, dass man die Tiere nicht quälen darf, wir müssen verstehen, diese von ihnen nicht zu quälen, die nicht gequält werden wollen.Aber wenn wir diese von ihnen nicht quälen, die gequält werden wollen, verlangsamen wir ihre Evolution. Viele Hühner, gegessen von euch, sind vorangekommen, aber ihr kommt nicht voran. Also, wir werden dem Huhn sagen sollen, der gequält werden will, damit er vorankommt: „Leider kann ich dich nicht schlachten, weil ich den Weg meiner Evolution nicht unterbrechen will, aber denn du willst dich unbedingt entwickeln, finde einen anderen, der dich schlachtet und isst.“ Ein Schüler, der in einer okkulten Schule eingetreten ist, darf niemanden quälen. Er darf Qualen verursuchen, aber nur sich selbst – er darf bis zum Grund der Qual gehen und sie prüfen, und wenn er zur Erde zurückkehrt, soll er nach dem Gesetz arbeiten, welches er gelernt hat. Deshalb sage ich, dass ihr euch nicht gegensеitig quälen dürft.

Ein Freund hatte mir eine Anekdote über sich selbst erzählt: er war sehr empfindasam und mit schönen Regungen in seiner Seele, er wollte gut mit den Menschen leben, aber wenn er aus Ausland kam und die Bulgaren traf, begannen sie ihn zu spötteln. Dann begann er über ein Mittel zu denken, mit dem er sich beherrschen kann. Deshalb warb er zwei Lastträger, damit sie ihn beschimpfen: er saß bei ihnen und ertrug alle Schimpfwörter von ihnen, mit der Hoffnung, dass er auch die Schimpfwörter der anderen ertragen kann. Aber nachdem er einige Tage das gemacht hatte, dachte er: „Warum soll ich Lastträger werben, dass sie mich beschimpfen, wenn es in der Gesellschaft so viele Lastträger gibt?! Diesen bezahle ich und jenen werde ich nicht bezahlen.“

Alle Unannehmlichkeiten, die unter euch geschehen, sind ein Wohl nach der Okkulten Wissenschaft. Wenn ihr Mißverständnisse habt, strebt danach, sie beizulegen, aber nicht auf eine künstliche Weise. Ich weiß über Fälle, wenn zwei Menschen sich sammeln, küssen sich und sagen: „Wir sollen uns versöhnen!“, aber wenn sie draußen gehen, beginnen sie sich wieder herauszureden. Das ist keine Weise zur Ergebenheit. Die Ergebenheit muss drinnen in euch geschehen. Seid ihr bereit zu sagen: „Die Welt ist groß für meinen Verstand und für mein Herz, ich werde die Qual in ihren allen Formen annehmen“, wenn ihr den Grund der Qual erreicht habt? Das ist der wichtigste psychische Moment.

Ich möchte, dass alle Schüler eine günstige Atmosphäre schaffen, wenn sie nach Hause kommen. Dieser Abend ist der letzte Donnerstagsabend.

Replik: Wir haben noch einen Donnerstag.

Der nächste Donnerstag ist dann der letzte. Ich nehme keinen Besuch mehr an. So machen die Beduine: ihr könnt drei Tage Gäste von ihnen sein, aber am vierten Tag werden sie euch eine Arbeit geben – entweder werden sie euch zum Acker schicken oder eine Kuh zum Züchten geben. Ich meine, dass diese Regel ausgezeichnet ist. Wer in unserer Schule bleibt, wir werden ihm eine Arbeit geben – entweder werden wir ihn zum Weinberg schicken, oder eine Kuh ihm geben, oder er wird Schreiber sein, oder Bürodiener (auch solche werden da sein).

Dann, eine andere Regel: Was man hier spricht,in der Schule, soll man nicht draußen sprechen! Ihr könnt es erzählen, aber ich bin nicht für die Folgen verantwortlich. Sprecht über eine Lehre nicht, bis ihr sie nicht erprobt. Sonst wird das die größte Dummheit sein, die ihr machen könnt. Erprobt diese Regel, weil ihr noch nicht wisst, ob sie richtig ist. In England gibt es eine Kommission von Experten, die die Waren prüft, welche die Fabrikanten produzieren, und die Kaufleute verkaufen.Und nur wenn die Experten einen Stempel stellen, dass sie eine Prüfung gemacht haben, haben die Fabrikanten und die Kaufleute Recht, ihre Waren in oder außerhalb von England zu exportieren und zu verkaufen. Ihr seid Einzelhändler einer nicht geprüften Ware, aber ich mag keine solchen Händler. Jedes Ding muss geprüft werden.

Die erste Aufgabe, die ich den Frauen in dieser Richtung geben werde, wird folgende sein: zum Beispiel hat eine von euch eine Tochter, die sie nicht liebt, sie soll so machen, dass sie sie liebt. Oder ihr Mann ist ungläubig – das ist eine Aufgabe, die sie lösen muss. Jemand von euch ist arm,ein anderer krank – ihr sollt das Notwendige machen. Jemand hat Tumören in seinem Magen – wenn er sie nicht beseitigt, werden sie ihn vernichten. Jede Krankheit wird von Lebewesen gebildet, die in uns leben. Jede Krankheit wird psychologisch und organisch von den Ausscheidungen dieser Lebewesen gebildet. Wenn ein solches Lebewesen zu unserem Organismus kommt, sollt ihr das gleiche Gesetz anwenden: es kann nur drei Tage zu Besuch sein, weil wenn ihr es länger lässt,wird es sich einnisten, Tumören bilden, Blut sammeln, und ihr werdet sterben, und die anderen werden sagen: „Gott hab ihn selig!“ Gott verzeiht solchen nicht. Er verzeiht nur, wenn die Menschen nicht stehlen und lügen.

Jemand wird hier kommen, um etwas zu nehmen und es gegen mich zu benutzen. Wehe diesem, der das machen wird! Er wird einen Fluch bekommen, nicht bis zur vierten, sondern für viele Generationen in der Zukunft! Solches ist das große Göttliche Gesetz, die Göttliche Wahrheit: „Wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt", sagt Christus. Alles, was ihr hier lernen werdet, ist eine große Wahrheit, die ihr in eurem Leben anwenden sollt, und auch ihr sollt ehrlich zu euch selbst bei ihrer Anwendung sein. Ehrlich nicht zu mir, sondern zu eurem Gott, zu eurem Verstand und Herzen, zu eurem Geist und eurer Seele in allen ihren Regungen. Ihr sollt auf euren Beinen stehen! Sagt morgen nicht: „Deunov möchte uns hypnotisieren, uns beeinflussen.“ Ich habe keine Absicht, euch zu beeinflussen, weil im Moment, wenn ich das will, werde ich Dämon sein, mit dem Kopf nach unten. Und ihr auch, wenn ihr mich beeinflussen wollt, werdet auch mit dem Kopf nach unten sein – so lautet die Göttliche Lehre.

Verständigen wir uns: von jetzt ab werdet ihr auf der Erde tausend Jahre leben, und unabhängig davon, in welcher okkulten Schule ihr seid, damit ihr den Weg ihrer Entwicklung lernt, wird man immer euch Regeln geben. Wenn ihr die Qual als einen Faktor für ihre zukünftige Existenz nicht annimmt, werdet ihr in der Welt hin und her gehen, ohne den inneren Sinn des Lebens zu verstehen. Die Qual wird euch alle Helden machen. Ich möchte, dass ihr Helden seid, dass ihr keine Angst habt! Aber, wenn ihr nicht leidet, werdet ihr Angst haben, ihr werdet keine Helden sein. Ich will nicht die Phrase benutzen „Habt keine Angst“, sondern ich werde eine andere anwenden: „Quält euch!“ Nehmt die Qual an, weil sie euch von der Unsichtbaren Welt gegeben ist. Überanstrengt euch nie. Es gibt einige von euch, die wollen, aber nicht zu einer Qual bestimmt sind. Nicht alle, die auf mich hören, werden gequält werden; alle sind keine Helden, und die Qual wird für die Helden kommen. Sie wird einige von euch umgehen und sagen: „Das nächste Mal.“ Wer sich quält, soll die Qual für ein Privileg halten. Und das erste Ding, das ihr spüren werdet, wenn ihr beginnt, zum Grund der Qual zu gehen, ist eine Stille. Ihr werdet in die Seele jedes leidenden Lebewesens eindringen, ihr werdet beginnen zu verstehen, wieviel es leidet, und werdet sagen: “Wie falsch habe ich bisher gedacht!“ In euch wird ein Mitgefühl für alle Lebewesen, die leiden, erweckt werden, und ihr werdet den Wunsch haben, von dieser Stelle, wo ihr gefallen seid und in der ihr steht, die anderen Lebewesen nach oben zu heben oder wenigstens ihre Leiden zu erleichtern.Jener, der die Qual nicht begriffen hat, stellt die anderen Leute unter seine Beine, steigt auf sie und sagt: “Geh nach unten, ich werde nach oben gehen!“ Die Lehre, die Christus gelernt hat, ist, dass man fühlt, dass alle Lebewesen sich quälen. Das meint das große Christentum. Wenn wir aus der Qual herausgehen, werden wir zu anderen Methoden kommen, mit denen wir lernen werden, wie wir die okkulten Kräfte bearbeiten und benutzen. Wenn ihr die Qual annehmt, wird das Licht in euch von innen kommen, d.h. der Göttliche Geist, der in euch ist, wird erwachen und die Vibrationen eures Gehirns und eures Herzens entwickeln. Die Zellen eures Geistes und Herzens werden organisch sich ändern, und das wird auch den Zustand eures Gehirns und Herzens ändern.

Das Wort Zelle hat eine doppelsinnige Bedeutung. Der Ausdruck, wie man elend ist, bedeutet auf bulgarisch, wie man unglücklich ist, aber auch wie man verbunden ist. Aber das Bewusstsein jeder Zelle ist begrenzt. Es gibt viele Zellen in unserem Bewusstsein, die unzufrieden mit ihrer Lage sind. Und wenn Millionen solche unzufriedene Zellen sich sammeln, werden wir unwohl. Das erste Ding, das wir tun müssen, ist, dass wir die Zellen unseres Gehirns, Herzens und Magens umerziehen. Wir können sehr leicht diese Zellen umerziehen, aber diese Umerziehung erfolgt, wenn wir bis zum Grund der Qual kommen, die eine Grundlage des Lebens ist. Von dort wird der Göttliche Geist uns nach oben erheben, wir werden die Flügel der Göttlichen Weisheit besteigen, und wenn die Gottesliebe zu unserer Seele kommt, wird sie dort eine Begeisterung einflößen.Dann werden die Engel des Lebens uns in der Evolution erheben, und wir werden aus dem Grund der Qual hinausgehen. Warum ist Christus auferstanden? Weil dieser, der oben war, nach unten kam und Ihn auferstanden hat. Gott befindet sich gleichzeitig sowohl im Himmel, als auch in der Hölle. Wer nach oben zu Gott geht, schickt Gott ihn nach unten, und wer nach unten geht, schickt er ihn nach oben. Alle gegenwärtigen Prediger des Christentums lehren, dass ihr nach oben zum Himmel gehen sollt, zum Gott, und ich sage: ihr werdet nach oben gehen, damit Gott euch nach unten schickt. Alle, die auf mich hört, seid von jenen, die den leichten Weg mögen. In der Welt gibt es keinen leichten Weg, es gibt einen engen Weg.

Eine andere Sache, welche die Schüler lernen sollen, ist die Ergebenheit. Aber sie sollen nicht indifferent sein, sondern sie sollen zum Grund kommen, sie sollen vergessen, was die Leute über sie denken und nur die Qual spüren.

Das sind einige praktische Regeln, die ihr überlegen und anwenden sollt, ohne irgendeine künstliche Anstrengungen mit sich selbst zu machen.

Manchmal, wenn ich eine Gelegenheit habe, werde ich euch über den Ursprung der Sünde sprechen – wie das Böse zur Welt gekommen ist. Es war eine Zeit, als wir nicht solche waren, wie wir heute sind. Welche sind die Gründe für unseren moralischen Verfall? Jetzt gibt es keinen guten Menschen in der Welt; jener, der weint und jener der lacht, jener, der Gutes spricht und jener, der Böses spricht – alle sind auf einen Nenner gebracht. Wenn man einen reichen Händler von Ledern sieht, beneiden alle ihn, ohne zu wissen, dass seine Lage von den Ledern der tausenden Schafe gebaut wird, die er gehäutet hat. Der Händler sagt: „Das ist mein Vieh, ich habe es gewonnen.“ Ich wende ein: du bist ein doppelter Dieb und lügst, weil du deinen Reichtum auf Kosten der Tiere gewonnen hast, indem du ihre Felle abgezogen hast. Jemand wird sagen: „Das ist mein Haus, ich habe es mit Arbeit, mit Schweiß an der Stirn gebaut.“ Ich antworte: du hast es auf Kosten vieler Leute gebaut, deren Felle du abgezogen hast. Jemand wird sagen: “Das ist mein Körper.” Entschuldige, aber er ist nicht dein. Weil, damit der menschliche Körper gepflegt wird, wisst ihr, wieviel Lebewesen leiden, wieviel Mütter, Väter, Brüder, Schwestern ihr Leben für ihn gegeben haben! Deshalb dürft ihr nicht denken, dass das, was ihr habt, euer ist.Das erste Ding, das ihr nach dem Christentum berücksichtigt sollt, ist, dass ihr zugebt, dass alles, was ihr besitzt, nicht euer ist, sondern von Gott. Wenn einige mich verleumden, sage ich: „Hört,was ich spreche, ist nicht mein, ich verteidige mein Eigentum nicht!“ Dieser Gott, den ich kenne, ist sehr gut, aber gleichzeitig sehr böse. Er ist so gut, dass keiner besser als Ihn existiert, wenn wir Seinen Willen erfüllen, aber es gibt keinen böser als Ihn, wenn wir Seinen Willen nicht erfüllen und Böses tun. Im Moment, wenn wir sagen, dass dieser Körper unser ist, kommt ein Fluch zu uns, zu unseren Kindern, zu allen. Du sollst sagen: „Gott, wir danken Dir, dass Du uns in diesen Deinen Körper gestellt hast!“ So sollen alle denken.

Andererseits, wir schimpfen heute wie Lastträger und sagen: “Geh weg!“ Es ist nicht nötig, dass wir weggehen. Ich sage häufig, dass ich bereit bin abzutreten, wenn ich Ursache für eure Leiden bin. Aber meinen Körper euch zu geben, das werde ich nicht machen. Er ist weder mein, noch euer – ich werde ihn seinem Herrn geben. Ich werde Ihm meinen Verstand, mein Herz übergeben, ihr könnt Herren von ihnen nicht sein.Das soll jeder Schüler des Okkultismus, der Theosophie,des Spiritismus, des Mystizismus, des Christentums wissen, weil diese Namen ein Ziel ausdrücken und jenes Göttliche Leben darstellen, das sich zeigt. Der Zustand des Geistes ist eins, und der Zustand der Seele – anders. Das sind fünf Zustände, die sich voneinander unterscheiden. Willen, Herz, Verstand, Seele, Geist sind Dinge, die wir kennen. Das, was wir wissen, ist, dass wir leiden. Wir spüren nur bestimmte Änderungen: manchmal sind unsere Gedanken klar, manchmal – unklar; manchmal ist unser Verstand klar, manchmal – finster; manchmal sind unsere Gefühle klar, manchmal – finster; manchmal haben wir eine Kraft, manchmal – keine. Man sagt: „Wir haben eine Seele“, aber was ist die Seele? Das, was wir nun spüren, ist nur eine Äußerung der Seele.

Das erste Ding, das ich möchte, ist dass ich dieses stürmische Meer in euch dazu veranlasse, dass es still wird – ihr sollt still und ruhig sein. Bei der gegenwärtigen Gesellschaft und Ordnung brauchen wir solche Arbeiter, die die Verschütteten retten. Weil viele Gebäude einstürzen werden, und viele Menschen sollen unter den Ruinen der eingestürzten Materie, ausgegraben werden. Mein Wunsch ist, dass ich euch unter euren eingestürzten Häusern herausziehe. Von jeder euren psychischen Mißstimmung verstehe ich, dass einer von euren Balken verfault und gefallen ist. Der Neid,der Hass und alle solchen negativen Eigenschaften, das sind gefallene Balken drinnen in eurem Gebäude – eurem Körper.

Wenn ich euch nun sehe, wisst ihr, woran erinnert ihr mich? An Kinder, die hungrig sind, und es riecht ihnen nach einem Gericht, aber weil ihr Lehrer die Lektion weiter erzählt, sagen sie zu sich: „Hoffentlich endet er schon, damit wir essen gehen!“ Oder sie sagen: „Lehrer, sprich nicht, sondern gib uns zu essen!“ Eure Auffasung ist richtig – ihr sollt essen. Aber wenn ihr mich hört, werdet ihr einen Esstisch haben, ich werde euch Essen geben; wenn ihr mich nicht hört - kein Esstisch. Wenn ein Gast kommt, ihr gebt ihm nur eine Konfitüre und Wasser, nicht wahr? Und dann bleib gesund; ihr deckt den Tisch und bewirtet nur jenen, der an eurem Acker gearbeitet hat. Wenn ein guter Freund oder Geliebter euch zu Besuch kommt, bewirtet ihr ihn gut, und was zeigt das? Dass er lange Zeit an eurem Acker gearbeitet hat. Nun werde ich sehen, für wen ich den Tisch decke. Wer für mich nicht gearbeitet hat, werde ich ihm nur Konfitüre und Wasser geben, und wer gearbeitet hat, werde ich für ihn einen Zarenesstisch decken und ihn selbst bedienen.

Und in diesem Abend gibt es einer, der gefasst ist – noch einer, der das Gesetz der Qual begriffen hat. Für zwei Donnerstage – zwei. Ich möchte, dass ihr zählt, wieviel Personen hier sind, damit wir sehen, wie dieses Gesetz arbeitet.

12 Februar 1920, 19 Uhr, Sofia

 

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