Das Wissen in der Welt hat eine Kraft nur dann, wenn es eine Anwendung hat. Viele von euch wenden es nicht an, und alle wollen schöne Kleider haben und schmackhafte Speisen essen, ohne zu wissen, wie sie erworben und bereitet werden. Jeder muss wissen, wie man spinnt, webt usw.
Eines Tages seid ihr lustig – das ist eine Art Dünger; der Schmerz ist eine andere Art Dünger. Jemand ist in guter Stimmung; eine halbe Stunde wird vergehen, und das wird sich ändern. Wisst ihr, warum es so ist? Jeder, der ins geistige Leben eintritt, wird alle seine schlechten Eigenschaften aus dem vergangenen Leben wecken, die schlafend waren und jetzt wachsen, wenn der Göttliche Segen kommt. Ihr müsst die Unkräuter aus eurem Garten hinauswerfen! Einige sagen, dass sie vor ihrem Eintritt ins geistige Leben besser wären. Vierundneunzig Prozent aus eurer Liebe ist furda2, und nur die anderen sechs Kilogramm sind Liebe. Werft den Abfall - den Dünger auf den Acker hinaus! In euch soll nur das Gute – die sechs Kilogramm bleiben.
Ihr werdet sagen, dass ich euch wieder für etwas kritisiere, aber das ist kein Kritisieren. Ihr habt noch kein Kritisieren gesehen. Der Maler muss eine Statue lang hämmern und behauen, bis sie schön und fein wird.
Ich will von euch allen, dass ihr bereit seid, den Gottes Willen zu erfüllen. Stellt euch vor, dass ihr in den frühen Zeiten des Christentums seid.
furda2 (türkisch) – Stücke, Abfall vom Zuschneiden der Kleider (Anmerkung der Redaktion)
Wie viel von euch sind bereit, die Verfolgungen und die Prüfungen zu ertragen? Ihr habt kleine Prüfungen zu Hause – mit eurem Mann, mit euren Kindern, aber sie sind nichts. Es ist wichtig, dass ihr den Gottes Willen erfüllt! Aber was macht ihr? Wenn der Göttliche Wille mit eurem Willen einverstanden ist, seid ihr bereit, ihn zu erfüllen, aber umgekehrt nicht. Die neue Lehre will weder Mönche, noch Nonnen. Sie will ganz gesunde Menschen, die das Unglück des Lebens ertragen können. Und die Menschen, die dieses Gesetz, diese Lehre verstehen, werden bereit sein, einander zu helfen. Jeder von euch hat einen Dorn im Fleisch. Paulus hatte auch einen Dorn, um den er zu Gott gebeten hatte. Aber er hatte Gott nicht gesagt, wo sein Dorn ist. Gott sagte zu ihm: „Laß dir an Meiner Gnade genügen.“ Also, ihr müsst Gott sagen, wo euer Dorn ist, damit er ihn herauszieht.
Ihr müsst keine gleichen Bestrebungen haben. Wenn alle Leinen weben, wird eine große Konkurrenz entstehen. Ihr alle wollt gut sein. Die Tugend, was für ein Ding ist sie? Was wir ausarbeiten, muss gut ausgearbeitet werden, unabhängig davon ob wir kochen, weben, nähen usw. Das bedeutet, dass wir gut sind. Ihr wollt wie eine ausgestellte Statue sein, und dass jeder sagt, wie schön sie ist, und dass alle euch bewundern. Ich will nicht, dass ihr wie jenen Engländer seid, der vor seinem Automat, dem er eine Seele geben wollte, zu fliehen begann. Die Lehre von Christus ist keine automatische Lehre. Das ist eine Lehre für die Seele. Mit dieser Lehre werden viele Bedenken in eurem Verstand entstehen. Ihr könnt sagen, dass ihr keine Bedenken habt. Wie viel Bedenken hat eine Frau, die bald geheiratet hat, in bezug auf ihren Mann! Das ist so, weil sie an ihn nicht glaubt. Nach demselben Gesetz macht ihr euch auf den geistigen Weg und sagt euch: „Ob ich zu Ende des Wegs gehen werde?“ Der Zweifel zeigt, dass das Subjekt, das zweifelt, nicht selbstständig in seiner Arbeit ist. Wenn ein Mensch böse ist, hat er die Form eines bösen Menschen, wenn er argwöhnisch ist, hat er die entsprechende Form. Alle Formen gehen hinter dem Menschen.
Alle streben nach dem Himmel, jeder strebt danach, Gott recht zu machen. Welche Opfer habt ihr für Gott gebracht, was habt ihr gemacht? Ihr sagt, dass Gott euch das oder jenes nicht gegeben hat. Und was habt ihr gegeben? Könnt ihr aus diesem Mehl, das ihr Gott gegeben habt, ein Rundbrot machen? Ihr sollt gut überlegen. Ihr sprecht über Liebe. Aber solche Liebe, die eine Kraft dem menschlichen Geist und Verstand gibt, dass sie die Leiden ertragen, ist eine Göttliche Liebe. Damit ihr sie habt, sollt ihr eure Liebe mit der Göttlichen ersetzen. Wenn ihr auf mich hört, werde ich euch sagen, woher ihr diese Liebe nehmen könnt. Wenn man euch beleidigt, beginnt ihr zu verbittern. Das zeigt, dass eure Liebe Grenzen hat, sie hört auf, also das ist keine Liebe. Paulus sagt: „Die Liebe höret nimmer auf.“ Bevor die Nuss fällt, fällt etwas von ihm ab – das ist keine Nuss, das ist eine Schale. Jemand sagt für einen anderen, dass seine Liebe schwach geworden ist, aber das sind Verpackungen der Göttlichen Liebe. Von euch müssen alle Schalen abfallen, und der Göttliche Kern muss bleiben, der eine Liebe mit einer solchen Kraft ist, dass alles in dieser Liebe schmelzt, wenn ihr sie aufruft.
Ich lese in euren Gesichtern – ihr seid Menschen, die sich Sorgen machen. Ich würde euch die Note Eins, Zwei, Drei geben; mehr kann ich nicht. Ihr sagt: „Ich bete viel.“ Das bedeutet, dass du viel isst. Das Gebet und das Dienen sind zwei verschiedene Dinge.
Ihr sagt täglich - es sei der Gottes Wille. Der Mann sagt: „Es sei der Gottes Wille“, aber die Frau sagt: „Nein, es sei mein Wille.“ So machen auch der Mann und die Kinder, und die Arbeit geht nicht. Ihr habt Handel mit einer großen Firma begonnen und sagt: “Wir verkaufen im großen.“ Aber ihr macht Pleite eines Tages und versteht, dass das nicht für euch ist.
Ihr sollt dreimal überlegen, einmal sprechen! Ihr alle seid Schulmeister und Lehrer und sagt: „So soll Herr Danov machen!“ Sagt mir, was ich mache, und ich werde es genau machen. Aber ich werde euch sagen, was ihr tun sollt, und ihr sollt es tun. Wenn es euch nicht gut geht, werdet ihr nervöser werden, nicht schlafen können, argwöhnisch sein, und ihr werdet endlich das vor den Menschen verbergen wollen und eine Maske aufsetzen. Und meine Lehre wird eine angenehme Färbung eurer Seele verleihen, ihr werdet ruhig und froh sein, ihr werdet keine Masken benötigen. Einige von euch sind dreißig Jahre alt, andere – vierzig, und ihr sollt am meisten hundertzwanzig Jahre lernen. Also, ihr habt noch viel zu lernen.
Gott fragt, wie viel von euch bereit sind, den Gottes Willen zu erfüllen? Ihr nehmt dreimal von mir3 und was werdet ihr für mich machen? Christus sagt: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.“ Ihr werdet mir sagen, was ihr wollt, dass ich für euch mache. Aber, ihr werdet sagen: „Weder nehmen wir, noch geben.“ Aber dann werdet ihr nicht in dieser Schule sein. Gott wird einen Weg nur diesen zeigen, die den guten Willen haben, ihre Gedanken und Wünsche in sich selbst zu besiegen. Ihr werdet eurem Bären einen Ring aufsetzen und ihm ein bisschen Mehl geben. Der Mann wird zornig und
3In dem dechiffrierten Stenogramm ist an dieser Stelle in Klammern erklärt, dass es um Essen geht: (das Essen). Die Redakteure lassen diese Anmerkung aus, haltend an den allegorischen Stil des Wortes (Anmerkung der Redaktion)
schlägt seine Frau; ihr kritisiert immer die anderen. Ich würde euch fragen, ob ihr mit euch selbst gut lebt. Versucht einen Monat, ohne Störungen zu leben, ruhig und still zu sein, um zu sehen, inwieweit ihr gut seid.
Unabhängig davon, welche Missverständnisse und Streitigkeiten unter euch vorhanden sind, befiehlt Gott von jetzt ab: “Jede Unreinheit raus!” Gott ist kein Gott der Wut, sondern des Glaubens, der Hoffnung, der Liebe, der Gerechtigkeit, der Reinheit. Wer dieses Gesetz nicht erfüllt, soll nach Ägypten gehen, Ziegelsteine machen, und wer gehen will, der Weg führt durch die Wüste nach Kanaan. Ihr habt viele wichtige Fragen in diesem Leben zu lösen. Verschiebt nicht. Denkt positiv: “Ich werde den Gottes Willen erfüllen!” Sagt das zu euch, sagt das nicht zu den anderen.
Eure Gedanken, Wünsche und eure Seele sollen rein und ehrlich sein, und die Liebe wird erscheinen, und Gott wird euch segnen, und der Himmel wird danach streben, alles, gesät in euch von Gott, zu entwickeln. Gebt ihm eine Stelle, damit es wächst, jetzt sind die günstigsten Zeiten, in denen ihr vieles für eine kurze Zeit erledigen könnt. Was in der Vergangenheit für tausend Jahre gewachsen ist, nun erfolgt es für zehn Jahre, was hundert Jahre gewachsen ist – nun ein Jahr.
Die Frauen sollen einen Bund gründen, um sich zu helfen! Und jetzt, wenn ihr zu Hause seid, beklatscht ihr immer, dass irgendwelche so eine oder so eine sei – immer Fragen und Kritiken. Es darf mit diesen Masken des Teufels nicht – nehmt sie ab! Lernt nun vom Gott. Mit welchem Maß ihr messt, mit solchem werdet ihr gemessen werden.
Ich kann euch in Bienen verwandeln, indem ich euch in den Kessel stelle, aber ich will, dass ihr selbst gut werdet. Wenn die Zeit kommt, werdet ihr notwendigerweise gut sein, und nun ist eine Zeit der Freiheit, der Wahl – ihr sollt selbst wählen, ob ihr gut seid. Das Gute im Menschen – das ist der Mensch, es ist ein Teil von ihm. Das, was ihr machen werdet, ist ein Segen für eure Häuser, für eure Kinder. „Haltet ihr meine Gebote, will ich den Vater bitten, und er soll euch den Tröster geben“, sagt Christus zu seinen Schülern.
Wir werden Tomaten kochen und von hundert Kilogramm neun oder zehn Kilos bekommen. Ich werde euch Tomaten und Holz geben, und ihr werdet sie kochen. Und diesem, der sie nicht kochen möchte, werde ich sie kochen, aber von ihm Tomaten und Holz verlangen.
Denkt immer an Dinge, die wachsen. Der Gedanke „ich kann nicht“ ist ein Widerspruch. „Ich kann nicht“ zeigt im Gesetz der Liebe, dass es Hindernisse, Schwierigkeiten gibt. Ich habe begonnen, eure Gedanken zu fotographieren, und eines Tages werde ich sie euch zeigen. Der Singer der Psalmen sagt: “Und Gott hat meine Fehler vergeben.” Die Plättchen in eurem Gehirn sollen mit höheren Sachen gefüllt werden! Euer Herz, Geist sollen veredelt werden, ihr sollt Gesundheit haben – absolute Gesundheit! Das ist die Gotteslehre. Ich möchte über eine Lehre nicht hören, die man nicht anwenden kann. Seid alle gesund, glücklich und selig! Die Gesundheit ist für den Körper, das Glück ist eine Eigenschaft der Seele unter den Engeln, und die Seligkeit ist eine Eigenschaft des Geistes beim Gott. Deshalb können das Glück und die Seligkeit auf der Erde nicht existieren.
Das Material, vorgesehen für 1917, soll gelernt werden, der Acker soll nicht unbearbeitet bleiben. Ich werde euch in Kategorien teilen. Wer weben kann, es wird ihm gut gehen, aber wer nicht kann, das ist schlecht. Viele klagen darüber, dass das Leben nicht gut ist. Das ist, weil das Leinen nicht gut gestellt ist – es muss wieder gestellt werden.
Am nächsten Donnerstag sollen nur diese kommen, die das anwenden können. Wir wollen nur Hörer nicht. Ordnet eure Verhältnisse, seid aufrichtig zu eurer Seele, zu Gott und den Menschen.
Wo das Gute zunimmt, dort nimmt das Übel auch zu. Wer mehr arbeitet, isst mehr, zerreißt mehr Kleider usw. Jeder von euch soll eine Feuerstätte für den Göttlichen Geist werden. Gott schickt seinen Geist täglich, aber wir müssen bereit sein, das Wohl anzunehmen, das Gott uns schickt.
Ich will, dass ihr mir Hilfe leistet, damit wir die Mißverständnisse unter euch beilegen. Ihr wirbelt oft Staub in euren Geistern und Herzen auf; das ist nicht nötig. Beruhigt eure Gedanken, gebt euch die Hände und arbeitet. Ich sehe, ihr teilt euch in Parteien, in jungen und alten. Den Göttlichen Geist zu erwerben, das ist die erste Sache! Das Gute soll gebaut werden! Sonst schafft ihr ein Karma und Krankheiten mit euren schlechten Gedanken. Gott hat geschrieben, dass alles erledigt werden wird, und ich wünsche euch, dass ihr nach dem Geist und Herzen in einer Weisheit, Kenntnissen und Liebe wachst, und einander nicht hindert.
Das erste Gesetz ist dieses des Leidens.
Das zweite Gesetz ist das Gesetz der Versuchung – die Geister versuchen euch durch die Leute.
Das dritte Gesetz ist das des Göttlichen Segnens.
Wie groß sind diese Gesetze! Nur wenn ihr sie verstehen könnt. Ihr werdet sie zusammen in Theorie und Praxis lernen. Jemand kommt kritisieren, sag ihm: “Hast du einen Webstuhl? Komm, dass wir weben!“ Jemand lebt nicht gut – sein Webstuhl ist nicht gut eingestellt; ihr werdet das Leinen schneiden und es wieder stellen. Ihr habt die Webstühle der Männer und auch der Frauen falsch eingestellt, und jetzt weint ihr alle …
Vortrag des Meisters,
gehalten am 29 März 1917
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